Rücke dich ins rechte Licht
- Alina
- 17. Sept. 2020
- 3 Min. Lesezeit
Hast du dir bei einem Foto je wirklich gezielt einen Gedanken über die gegebenen Lichtverhältnisse gemacht? Wenn ja, super! Weiter so. Falls nicht, solltest du dir diesen Artikel auf jeden Fall gut durchlesen. Denn Licht ist etwas ganz Entscheidendes in der Fotografie. Und dabei ist es ganz egal, ob du ein aufwändiges Fotoshooting oder ein spontanes Selfie machst.
Hier lernst du etwas über Lichtverhältnisse und Arten von Licht.
Natürliches Licht
Damit ist das Sonnenlicht gemeint. Es ist eben so simpel wie genial.
Die Sonne wandert von früh bis spät. Das bedeutet für dich, dass du dich nach der Uhrzeit richten kannst, um spezielle Fotos mit verschiedenen Effekten zu schießen. Wenn die Mittagssonne hoch oben steht, entstehen viele Schatten. Gerade im Gesicht unter den Augen können diese Schatten unvorteilhaft wirken. Das kann man einfach mit einem sogenannten Reflektor ausgleichen, der wie eine Art Spiegel Sonne einfängt und das Licht als zweite Lichtquelle zurückgibt. Die Schatten werden minimiert und man erstrahlt wieder.
Manche Schatten haben aber ihren Charme und sind genau so gewollt. Man kann wunderbare Schattenspiele kreieren!
Bei Sonnenauf- und Sonnenuntergängen ist das Licht sehr weich, da die Sonnenstrahlung nicht mehr so stark ist. Die Farben wirken wärmer.
Bewölktes Wetter ist in der regel am Besten zum fotografieren. Es ist hell, jeder Winkel deines Gesichtes ist gleichmäßig ausgeleuchtet und die Schatten sind nicht ausgeprägt, da es keine wirklich direkte Lichtquelle gibt. Das Licht wird verstreut.
Der Wetterbericht sollte dein bester Freund sein. Schaue regelmäßig nach, wie es sich verändert. Nur dann kannst du dich auf die Lichtverhältnisse einstellen und die passenden Vorbereitungen treffen.
Künstliches Licht
Das künstliche Licht wird durch eine künstliche Lichtquelle, also durch Lampen oder Fotoblitze, erzeugt. Es ist damit vergleichbar mit der prallen Mittagssonne: eher hart und sehr hell. Das wiederum erzeugt Schatten und harte Kontraste.
Gerade im Winter, wenn die Sonne sich nur wenige Stunden am Tag zeigt, wird häufig mit künstlichem Licht nachgeholfen.
Man sollte dabei bedenken, dass eine richtige Leuchte für Fotos kein günstiger Spaß ist. Vielleicht kann man eine vorhandene Lampe mit einem speziellen Überzug, ähnlich wie Pauspapier, aufpimpt und das Licht somit etwas weicher werden lassen kann. Die Schatten wären weniger und das Foto wirkt natürlicher.
Hartes oder weiches Licht?
Ich rede hier die ganze Zeit von hartem oder weichem Licht. Was genau bedeutet das?
Hartes Licht kommt nur aus einer Quelle und zieht starke Schatten mit sich. Der Kontrast wird automatisch erhöht und es kann sehr streng wirken.
Das entsteht bei der prallen Sonne und bei künstlichen Lichtquellen, bei denen das Licht eben nicht gestreut wird, sondern direkt aus einer Richtung strahlt.
Weiches Licht hingegen wird gestreut und verteilt sich besser. Licht und Schatten sind nicht stark ausgeprägt und das ganze Foto wird damit weicher.
Das entsteht bei bewölktem Himmel oder in der sogenannten goldenen Stunde. Das ist die Stunde nach Sonnenaufgang und die Stunde vor dem Sonnenuntergang. In der Zeit kann man fantastische Fotos trotz direkter Sonneneinstrahlung machen!
Mittlerweile informiere ich mich regelmäßig darüber, zu welcher Uhrzeit die Sonne auf- und untergeht. Für meine Planung, gerade im Bereich Portraitfotografie, ist es enorm wichtig. Jede Minute zählt in der goldenen Stunde.
Kaltes und warmes Licht
Die Farbtemperatur kann einem Bild das gewisse etwas geben.
Kaltes Licht ist eher Schneeweiß oder leicht bläulich. Viele künstlichen Lichtquellen erzeugen eine kalte Farbe. Mittlerweile gibt es aber Lampen, bei denen man die Farbtemperatur einstellen kann. Ansonsten ist das Licht bei dichten Wolken ebenfalls eher als Kalt einzustufen.
Warmes Licht hat man mit dem natürlichen Sonnenlicht. Das Bild wirkt dadurch warm. Viele Vintage Filter sind in warmen Sepia-Tönen gehalten. Gerade in den Sommermonaten ist die warme Farbtemperatur im Trend.
Beim Bearbeiten der Fotos kann man die Temperatur noch etwas anpassen. Aber vorsicht: Drehe die Regler nie zu sehr in eine Richtung. Dadurch wirkt das Bild sehr künstlich und es kann sogar ganze Farben verschlingen.
Ich persönlich liebe das weiche, warme Sonnenlicht am Abend. Das ist in gewisser Weise mein Stil und damit kann ich mittlerweile ganz gut umgehen.
Selten verwende ich künstliches Licht. Im Winter wird meine Fotolampe ausgepackt und damit nachgeholfen. Ansonsten richte ich mich nach bewölktem Wetter und im Sommer nach der Abendsonne.
Hier sind noch ein paar Beispielbilder zur Verdeutlichung meiner Erklärung.

Ich hoffe, ich konnte dir diese Basics verständlich erklären.
Hast du weitere Fragen zu diesem Thema? Was fandest du gut und was kann ich beim nächsten Artikel besser machen? Schreib mir doch gerne!
Ich freue mich auf deine Nachricht.
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